Kloster Hradiště nad Jizerou
Die vermutlich im 12. Jahrhundert gegründete Ortschaft befindet sich dicht am Rande von Český ráj. In den historischen Urkunden wurde sie insbesondere im Zusammenhang mit einem der ersten Zisterzienser Kloster bei uns erwähnt, das 1144 gegründet worden war. Die Ortschaft (sowie das Kloster) wurden ursprünglich nach einer Burgstätte aus der Halstattzeit benannt. Die aktuelle Bezeichnung Klášter Hradiště nad Jizerou stammt erst aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts.
Der Aufbau des großartigen Klostergeländes mit gewaltigen frühgotischen Bauanlagen kulminierte in den Jahren 1250 - 1260. Das Los des monumentalsten Ordensbauwerks landesweit war jedoch tragisch. Während der Hussitenkriege wurde das Kloster von den Orebiten eingenommen. es erfolgten mehrere Umbauten des Klosters und im 16. Jahrhundert wurde auf den Ruinen ein Renaissance-Schloss errichtet, das anschließend zum Verwaltungszentrum des Waldstein-Besitzes umwandelte. Die Waldstein-Familie ließ es 1852 zu einer Bierbrauerei umbauen. Das war jedoch noch nicht das Ende. Es wurde bis zum Jahr 1921 um- und zugebaut. Dabei wurden die bedeutenden Reste des Klosters vernichtet. Nur das nördliche Eingangsportal der Kirche selbst, das Beispiel des frühgotischen Stils und Nachweis der prachtvollen Verzierung darstellt, und die Krypta blieben erhalten.
Der Bau der Krypta begann bereits im 12. Jahrhundert. Sie trägt Spuren der Romanik. Ursprünglich war sie aus Holz, erst später wurde nachträglich das Steingewölbe errichtet. Sie ist 28,6 m lang und 8 m breit. Die Krypta war für bedeutungsvollere Zugehörige des hiesigen Klosters bestimmt. Während der neulichen archäologischen Untersuchung wurden in Felsen gehauene Gräber in der Krypta entdeckt. Obwohl ein Teil der Baureste in der jetzigen Bauanlage des Brauhauses eingemauert wurde, blieben die wertvollsten Räume - die Krypta und der überdachte Torso des Presbyteriums erhalten und 1997 - dank der wesentlichen Unterstützung seitens des Gemeindeamts von Klášter Hradiště nad Jizerou sowie des Kulturministeriums - rekonstruiert.
Für die Besichtigung der Krypta nehmen Sie bitte Kontakt zum Gemeindeamt, das über die Schlüssel verfügt.